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Bergwerk

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Angeregt durch ein Exponat im Deutschen Museum in München hat Jochen in den 1970er Jahren vorgeschlagen, einen Kugelbahn-Aufzug dieser Art zu bauen. Solche Aufzüge gibt es in Bergwerken, daher der Name.

Wie dieser Aufzug funktioniert, siehst du am besten in dem Trickfilm oben. Die (Berg)Leute gehen zwischen der linken und der rechten „Leiter“ hin und her. Es befinden sich viele Kabinen übereinander. Jede Kabine bewegt sich nur ein kleines Stück rauf und runter.

Der Vorteil ist, dass auf diese Weise viele Leute einen großen Höhenunterschied deutlich schneller zurücklegen, als wenn nur eine Kabine jedesmal von ganz unten bis ganz oben fahren muss, und außerdem noch leer zurück. Ein weiterer Vorteil ist, dass dieser Aufzug leicht verlängert werden kann. Das ist günstig, wenn der Schacht im Bergwerk tiefer gegraben wird, beziehungsweise die Kugelbahn höher gebaut.

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Noch ein paar Besonderheiten zu diesem Filmchen. Diese Konstruktion ist meiner Fantasie entsprungen und stellt gewissermaßen eine Luxusversion dar, die von den tatsächlichen Aufzügen in den Bergwerken abweicht. Die Kabinen bewegen sich etwas schneller nach unten als nach oben. Dadurch kann man erreichen, dass sie zum Umsteigen eine Zeit lang mit der gleichen Geschwindigkeit nebeneinander herfahren. Wenn du genau hinschaust, kannst du auch erkennen, dass die roten Figuren die ganze Zeit mit gleichbleibender Geschwindigkeit nach oben fahren. Das ist angenehmer und gefällt ihnen bestimmt besser, als wenn sie beim Umsteigen jedesmal abgebremst und wieder beschleunigt würden. Ein passender Antrieb kann mit geeignet geformten Nockenwellen erfolgen. Für einen Kugelbahn-Aufzug muss man das aber nicht berücksichtigen und kann den Antrieb weniger aufwendig konstruieren. Kugeln sind nicht so empfindlich, die sind ja schlimmeres gewöhnt. Denen macht es nicht mal was aus, wenn sie sich beim Rollen ständig um sich selbst drehen.

Man kann mit diesem Aufzug natürlich auch nach unten fahren, wenn man jeweils auf die Seite umsteigt, die sich abwärts bewegt. Der Aufzug im Film ist aber optimiert zum Hochfahren. Wenn man mit konstanter Geschwindigkeit nach unten fahren will, muss man den Aufzug auf den Kopf stellen. Oder wenigstens die Nockenwellen im Antrieb. Kugeln wird man jedoch höchst selten im Aufzug runter transportieren.

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© 2002-2003 Jürgen Kintscher email